Isabel’s Zeilen

Isabel
Sich aussergewöhnliche Fragen ausdenken und ihren Mitmenschen zu stellen liegt ihr. Sie zeichnet gerne, ist eine humorvolle Wortakrobatin, befasst sich mit Kräuterwissen und unterrichtet nebenbei Yoga.


Weiterfahren

Weiterfahren. Vielleicht ein etwas spezieller Titel für einen Newsletter. Am Wochenende, an unserem Sternenvölker-Kongress, der übrigens ein wundervoller Anlass war, fragte mich jemand, woher ich jeweils die Ideen nehme für die Newsletter Themen. Nun, sie fliegen mir zu, es sind Eingebungen aus dem Universum. “Die Götter lieben mich”, sagt Erich von Däniken jeweils. Mich lieben sie ja vielleicht auch, deshalb erhalte ich von ihnen diese Einfälle.

Aber ich schweife ab. Wieso also der Titel “Weiterfahren”? Nun, ich hatte da noch dieses Foto aus Italien, aus den letzten Ferien. Mir gefällt dieses Gefährt. Praktisch, handlich und in engen Gassen von italienischen Dörfern sehr gut zu steuern. Dafür wurde es ja auch gemacht, oder? Das Bild war also zuerst und daraus ergaben sich der Titel und der Text.

Nun, ein solcher “Ape” (der Name des Fahrzeuges) wäre etwas! Im Sommer das “Glacemobil” und im Winter das “Suppenmobil”… Natürlich gibt es das bereits und auch das hat etwas reizvolles: Unterwegs zu sein und den Menschen eine Freude bereiten. Aber vor allem denke ich, ich könnte mit so einem “Ape” gut parkieren. Denn ich entspreche voll diesem Klischee des weiblichen Nicht-Gut-Parkieren-Könnens. Ist ein Klischee, aber ein Klischee hat ja bekanntlich etwas Wahres und braucht Bestätigung. Und diese ist bei mir zu finden.

Ich sage jeweils, dass ich eher vor 1000 Leuten einen Vortrag halten würde, als mit dem Auto an einem Wintermorgen bei Schnee nach Zürich mitten in die Stadt zu fahren und dann am Zürichberg rückwärts-seitwärts einparkeiren müsste. Ich erbleiche nur schon bei diesem Gedanken.

Weiterfahren ist jedoch durchaus auch symbolisch zu verstehen. Weiterfahren mit Dingen, die sich bewährt haben und eben Weiterfahren im Sinne von Weiterziehen. Und das tue ich ja bald. Etwas komisch fühlt es sich schon an, aber nächste Woche melde ich mich ganz zum Schluss noch einmal hier mit meinen Zeilen und bin gespannt, was mir bis dann so alles “Herein fällt” 😉.

(21.02.2024)


Verbundenheit

Morgen ist Valentnistag. Da liegt es auf der Hand, dieses Thema aufzugreifen, die Frage ist nur wie. Ich habe mit diesen scheinbar “verordneten” Tagen immer etwas Mühe. Ich finde, man muss mir nicht sagen, an welchen Tagen ich besonders an meine Freundschaften denken soll und gar noch Blumen verschenken “muss”. Ich möchte dies doch bitte selbst entscheiden und mich dann darum kümmern, wenn es mir danach ist. 

Andererseits ist der Gedanke an Freundschaft und eben Verbundenheit ja auch etwas Schönes. Und wäre der Tag morgen nicht, dann würde ich nicht heute trotzdem oder eben gerade deshalb an Freundschaften und meine Liebsten denken. Tja, man kann eben “nicht nicht beeiflusst werden”. Also hat dieser Tag ja auch etwas Gutes. Wahrscheinlich ist es die “Überdosis” an Herzen und Bildern die mir seit Tagen entgegenfluten wenn ich unterwegs bin. Dann mag ich es irgendwann nicht mehr sehen. Jedoch würde ich mich ja morgen trotzdem freuen, wenn ich Blumen geschenkt erhielte – gesetzt der Fall, dass das Geschenk von Herzen kommt. 

Die eingangs geschriebenen Zeilen kommen jedenfalls von Herzen. Denn, sich verbunden zu fühlen ist wichtig, für mich auf jeden Fall. Mit mir, anderen Menschen, der Natur, der geistigen Welt, etc. Aber auch wenn ich irgendwo weggehe und etwas Neues anpeile, dass eine Verbindung bleibt. Nun habe ich hoffentlich gekonnt einen Bogen gespannt zur Mitteilung, dass ich nur noch bis Ende Februar in der “Quelle” bin, ich mich also bald wieder verabschieden werde. Mich zieht es weiter, ich widme mich noch mehr meiner Yoga- und Pilates Unterrichtstätigkeit. Reich gefüllt mit schönen Erlebnissen vom letzten Jahr und weiterhin verbunden mit der Quelle. Mit meiner inneren und natürlich mit dieser hier, der “Quelle” in Bern.

(13.02.2024)


Die Zeichen sehen

Falls mir Ausserirdische gerade zuschauen beim Schreiben dieses Newsletters, was denken sie wohl? Und, können sie unsere Schrift lesen? Wahrscheinlich schon… einfach wir Menschen sind noch etwas eingeschränkt, was das Lesen von alten Inschriften betrifft. Oder sind wohl alle entschlüsselt? Ich glaube nicht. Erich von Däniken legt sich nach wie vor und unermüdlich ins Zeug, uns Menschen die Ungereimtheiten, Rätsel und Wunder dieser Welt vor Augen zu halten und seine Erklärungen dazu zu erläutern.

“Seht, es ist doch offensichtlich, dass die Ausserirdischen hier waren und immer wieder kommen! Glaubt ihr es endlich?”. Mit Verve setzt er sich ein, auf die Offensichtlichkeit hinzuweisen und ein ganzes Leben hat er dieser Forschung gewidmet. Wie eindrücklich!

Mein Bruder hatte, als wir beide noch Teenager waren, ein paar Bücher von Erich von Däniken zu Hause. Ich las zwar die Bücher nie ganz, schaute mir jedoch die Fotos darin an und las die Bildtexte. “Das hat etwas”, dachte ich mir damals schon. Wie sonst wären diese Bauwerke erstellt worden? Vor allem beeindruckten mich die Nazca-Linien in Peru. Diese konnten einfach nicht anders als aus der Luft gezeichnet worden sein!

Und weiter: Weshalb sollten wir in einem riesigen Universum die einzigen Lebewesen sein? Es schien mir logisch, dass auf anderen Planeten Leben existiert. Und zugegeben, meine Phantasie ging wie immer mit mir durch und ich malte mir aus, wie es wohl sein würde, wenn ein UFO in unserem Garten landen würde.

Nun, sie werden wohl an unserem Sternenvölker-Kongress anwesend sein. Oder uns zumindest aus der Ferne beobachten… und ich hoffe doch, dass sie Humor haben und uns wohlgesinnt sind. 

(06.02.2024)


Erkennen

Letzte Woche war Gianni Balducci hier in der Quelle, ein weiterer Online-Kurs ist am Entstehen – ihr könnt euch darauf freuen 😊!  Es dauert jedoch noch eine Weile, aber Ende März gibt es mehr Infos dazu.

Das Filmrohmaterial muss nun gesichtet, geschnitten, in Lektionen aufgeteilt, gefeilt, geschliffen, Titel und Texte erstellt und auf unsere Plattform gestellt werden. Bis dann der Rohdiamant ein glänzender Diamant ist und so poliert, dass wir ihn euch zum Kauf anbieten können 💎.

Soviel zur beeindruckenden Arbeit unseres Technik-Teams. Wenn dann mal alles im “Kasten” ist, geht die Arbeit richtig los 😅. Aber ich bin wie so oft abgeschweift, denn, was ich eigentlich sagen wollte: Mittagessen mit Gianni. Das war schon sehr eindrücklich! Und wer kann schon sagen, er hat so viele Referentinnen und Referenten auf einmal beim Mittagstisch – im kleinen Rahmen und beinahe für sich alleine wie wir hier?

Es entstand ein gehaltvolles, bereicherndes Gespräch. Und was davon bleibt ist einmal mehr die Erkenntnis, dass Alles bei uns schon vorhanden ist, dass wir einen unglaublichen inneren Reichtum haben – womit wir wieder bei den Diamanten sind 💎. Wir sind nicht hier um zu LERNEN, sondern um zu ERKENNEN, meinte Gianni. Weil Lernen bedeutet, etwas NICHT zu haben. Aber wenn wir von ERKENNEN sprechen, dann gehen wir davon aus, dass wir es ja bereits in uns tragen. Und es eben nur noch entdecken müssen. Wir sind also sinnbildlich mit der Botanisierbüchse auf dem weiten Feld des Lebens unterwegs und sammeln ein – das, was schon vorhanden ist. Und freuen uns über unsere Entdeckungen 🤩!

Diese andere Betrachtungsweise und Giannis Wortwahl gefallen mir. Auch, dass wir wegkommen müssen von der Bewertung “gute Erfahrungen, schlechte Erfahrungen”. Sondern, dass es schlicht einfach nur Erfahrungen sind. Dies nimmt dem Ganzen für mich die Dramatik und macht mich gelassener in der Betrachtungsweise von Geschehnissen.

Und zum Schluss: “Es gibt kein richtig oder falsch. Einfach nur Möglichkeiten”. Das hat was.

Aufs Neue mit anregenden Gedanken bereichert gehe ich nun weiter und freue mich über dieses Erkennen. Danke für diese Inspiration!

(23.01.2024)


Lichtvolle Zeit

Als ich Joelles Zeilen letzte Woche las, war ich beeindruckt. Ich wusste, dass es ihr nach der Geburt ihres Töchterchens nicht gut ging, aber, die Tiefe, die Tragweite ihres gefühlsmässigen Zustandes wurde mir noch einmal bewusst. Was mich beeindruckt hat, ist ihre Offenheit, wie sie ihren Zustand in der Rückblende beschreibt und wie sie es schaffte, wieder Fuss und neuen Mut zu fassen. Was für ein “Marathon”, den sie da absolviert hat!

Nun ist sie wieder hier und hat unterdessen ein Team in der Quelle, welches sich beinahe verdoppelt hat! Was für eine Veränderung auch hier… und für sie heisst es nun, sich in dieser neuen Situation einzuleben. So sind wir alle immer wieder gefordert im Leben uns auf neue Situationen einzustellen. Obwohl Mutter zu werden wohl eine der grössten Veränderungen ist, die es gibt.

Was das Quelle-Team betrifft: Auch wir können Rückschau halten und uns vor Augen führen, was wir alles erlebt haben in der Zeit, in welcher Joelle weg war. Neue Teammitglieder eingearbeitet, zwei grosse Kongresse organisiert, Seminare durchgeführt, neue Kongresse geplant, Projekte verfolgt, Newsletter geschrieben, Live-Streams gefilmt, Online-Seminare aufgenommen, Interviews geführt, Beziehungen gepflegt, Kaffeemaschine nachgefüllt, Stühle im Saal hingestellt, Kisten weggeräumt… grosse und kleine Dinge, welche schlussendlich unseren Erfahrungsschatz erweitert haben. Und dazu dienen, für euch einen schönen Rahmen zu kreieren, um Schönes zu erleben. Und wir machen es von Herzen gerne 🤗.

Dass Joelle wieder hier ist freut mich sehr. Es gibt für mich einen schönen Austausch und fühlt sich einfach gut an, zusammen Ideen auszutauschen, Dinge anzupacken und jemanden zur Seite zu haben.

Danke Joelle, dass Du den Weg zurück gefunden hast ❤️.

(12.12.2023)


Winterzauber

Es gibt Momente, die Erinnern mich sofort an meine Kindheit. Eingangs schrieb ich vom Schnee. Sofort hatte ich ein Bild vor meinem inneren Auge, wie meine Freundin und ich auf dem Heimweg nach der Schule versuchten, die Schneeflocken mit dem Mund aufzufangen. Wir freuten uns unbändig! Es schneit, es schneit😀!

Eine weitere Kindheitserinnerung ergibt sich aus meinem untenstehenden Rezept für “Magenbrot”, welches von meiner Grossmutter mütterlicherseits stammt. Wenn wir sie jeweils besuchten, dann wussten wir genau, in welcher Guetzlibüchse sie Magenbrote aufbewahrte. Ich sehe die Büchse noch vor mir, sie war beige und es hatte blaue Kornblumen und rote Mohnblumen auf dem Deckel. Sie war immer gefüllt mit Magenbrot, auch wenn wir unangemeldet zu Besuch kamen. Wahrscheinlich buk meine Grossmutter jede Woche neue, damit der Vorrat nie zu Ende ging.

So kam es letzte Woche dazu, dass ich das Rezept ausprobierte. Während dem Backen dachte ich an meine Grossmutter. Sie war eine liebe, freundliche und geduldige Frau. Hatte ein offenes Herz und wirkte immer zufrieden. Tatsächlich vermisse ich sie manchmal, obwohl es schon lange her ist, seit sie gestorben ist. Sie erreichte ein hohes Alter und ihre Zufriedenheit und liebevolle Art war für uns alle ein Vorbild. Wir tragen die Geschichten unserer Vorfahren weiter und ich finde es spannend zu fühlen, welche Verbindungen ich dadurch immer noch habe und wie sich diese bei mir zeigen.

Und wie ist es bei Dir? Welche Erinnerungen aus der Kindheit möchtest Du gerne teilen? Ich freue mich über Geschichten von Schnee, tanzenden Flocken, Weihnachten, Grossmüttern, Grossvätern, Familienrezepten, und, und, und… von Dir.

(29.11.2023)


Sich Gutes tun

In den dunkleren, kürzeren Tagen nehme ich mir Zeit zum Kochen und Backen, bin mit der Familie zusammen, lese, zeichne und treffe mich auch immer gerne mit Freunden – oder gehe in den Ausgang. Denn ein Vorteil haben die kürzeren Tage: Das Nachtleben wird länger. Wenn ich nicht zu müde dazu bin 😃… Wie auch immer, das Lebensgefühl ist meinem Empfinden nach gemächlicher, gemütlicher und ich nehme mir Zeit, zu Sein und den Blick nach Innen zu richten.

Wenn es nicht gerade stürmt, dann sind Waldspaziergänge wunderschön, weil immer noch Laub an den Bäumen ist – bis vor drei Tagen jedenfalls… unterdessen ist wahrscheinlich viel vom Winde verweht worden. Ach ja, “Vom Winde verweht” – dieser alte Schinken. Ich glaube, ich habe den Film einmal ganz gesehen, drei Stunden oder so dauert er! Und ich weiss noch, dass ich enttäuscht war, weil der Schluss so offen blieb. Während dem Schreiben erinnere ich mich, dass ich sogar das Buch gelesen habe. Noch ein grösserer Schinken, lach!

Manchmal denke ich, dass ich in meinen Teenagerjahren und noch ein paar nachfolgende Jahre so viele Filme am TV geschaut habe, dass ich für mein Leben genug davon habe. Irgendwann war das Fass bei mir voll und ich hatte keine Lust mehr. Mein Problem war oft, dass ich zu fest in einem Film eingestiegen bin. Buchstäblich hineingestiegen – und anschliessend hatte ich Mühe, wieder daraus herauszusteigen. Deshalb funktioniert es bei mir nur noch in homöopathischen Dosen.

Und so habe ich gelernt, mich mehr auf andere Dinge auszurichten und eben mehr nach Innen zu gehen.

(21.11.2023)


Licht im Herzen

Wenn nicht wir, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann dann? Das denke ich immer wieder, wenn ich in meinen Yogalektionen am Schluss anleite: «Atme durch den Raum vor Deinem Herzen in Dein Herz ein. Lasse ein goldenes, warmes Licht sich ausbreiten in Deinen ganzen Körper. Und lasse dieses Licht leuchten, strahlen und scheinen, wie wenn Du ein Leuchtturm wärst». 

Ihr kennt bestimmt dieses Gedicht von Marianne Williamson. Es berührt mich immer wieder, seit Jahren. Und drückt das aus, was ich immer wieder spüre, in mir und im Kontakt mit anderen Menschen. Es gibt keinen Grund, unser Licht zurückzuhalten und wenn nicht wir, wer soll dann damit vorangehen und es einfach tun?

Marianne Williamson – Rückkehr zur Liebe

“Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich, unsere tiefste Angst ist, dass wir über die Massen machtvoll sind. Es ist unser Licht, vor dem wir am meisten erschrecken, nicht unsere Dunkelheit. Wir fragen uns: Wer bin ich, dass ich so brillant, grossartig, talentiert, fabelhaft sein sollte?

Aber wer bist Du denn, dass Du es nicht sein solltest? Du bist ein Kind Gottes. Dich klein zu halten, dient der Welt nicht. Dich klein zu halten, damit die anderen um Dich herum sich nicht unsicher fühlen: Das hat nichts mit Erleuchtung zu tun. Wir sind dazu bestimmt, zu leuchten wie Kinder. Wir sind geboren, um die Grösse Gottes, der in uns lebt, zu verwirklichen.

Und diese Grösse ist nicht nur in einigen von uns, sie ist in jedem Menschen. Und wenn wir unser Licht leuchten lassen, dann geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.

Wenn wir selbst von Angst frei sind, dann sind die anderen durch unser Dasein auch frei.”

(15.11.2023)


Ruhe in der Ausstrahlung

Der Moment im Interview, als Galsan Tschinag mir erzählte wie es ist, wenn sich zwei Menschen aus weiter Ferne sichten, in der riesigen Weite des Altai-Gebirges, wie sie das Pferd wenden, aufeinander zureiten und sich dann begrüssen und in Ruhe einander betrachten. Ja, dieser Moment war etwas ganz besonderes. Ich war in diesem Moment dort. Obwohl ich noch nie dort war – ich konnte die Weite sehen, die Berge, stellte mir vor, wie ich auf dem Rücken eines Pferdes sitze. Kennt ihr das? Dass euch jemand etwas so lebendig beschreibt, dass ihr “dort” seid? 

Und dann beschrieb er, wie sich diese zwei Menschen begegnen, die Schnupftabakflaschen austauschen und sich so annähern. Es war ein berührender und aussergewöhnlicher Moment. Ich weiss nicht, ob man es in der Aufzeichnung auch sieht, oder ob es nur vor Ort im Studio spürbar war. 

Wie es ist, wenn man sich mit einer würdevollen Haltung, ruhig und ohne viele Worte begegnet. Und wie Galsan sagt, dass diese ruhige Ausstrahlung etwas vom wichtigsten ist. Dies nehme ich gerne mit in mein Leben. Und auch, dass, wenn man sich in die Augen schaut, man sich gegenseitig in sein Haus der Seele einlädt. Und sich dafür Zeit nehmen sollte.

Ich habe ihm auch erzählt, dass wir in der Schweiz, vor allem in den ländlichen Gebieten, das Ritual des “Schnupfens” auch kennen. Bis jetzt fand ich wenig Gefallen daran. Aber nun habe ich eine zusätzliche neue Sichtweise darauf erhalten. Natürlich habe ich den Schnupftabak zu Hause ausprobiert. Doch, das ist schon “starker Tobak”, diese Hausmischung von Galsan. Etwa zwei Stunden lang hing der Geruch noch in meiner Nase. Nur: niesen konnte ich partout nicht..!

(01.11.2023)


Perfektion

Wie gehen wir mit Fehlern um, welche “Fehlerkultur” leben wir? Dies fragte ich mich in letzter Zeit. Die meisten Menschen gehen mit sich selbst hart ins Gericht – auch jene, welche es nach Aussen hin nicht zeigen. Dies ist mir in den letzten Jahren, als ich als Coach arbeitete immer wieder aufgefallen. Wir schimpfen innerlich über uns, der innere Kritiker steht mit dem Megaphon auf der Bühne und posaunt den Fehler hinaus und die Geschichte wird dadurch immer grösser. ” Du bis doch..!”, “Hättest du doch..!”, “Wie konnte dir das nur passieren..!” und so geht der innere Dialog weiter, bis einem der Kopf dreht. Wir hacken auf uns herum.

Meist sind wir auch nachsichtiger, wenn anderen ein Fehler passiert, als wenn er uns betrifft. Wir wissen, Fehler machen gehört zum Leben. Und doch schauen wir immer noch viel zu oft auf Fehlendes, auf das, was nicht funktioniert. Den Blick für Lösungen und das Vorhandene trainieren finde ich wichtig. Und, dass wir mit uns nachsichtig und liebevoll umgehen. Als würden wir unserem inneren Kind liebevoll über den Kopf streichen, es in die Arme nehmen und sagen, dass es nicht so schlimm ist. Und, dass in jedem Moment wieder die Möglichkeit besteht, neu anzufangen.

(25.10.2023)


Liebevolle Unterstützung

Ich habe viele schöne, lichtvolle Begegnungen wenn ich unterwegs bin. Im Zug, auf meinem Arbeitsweg in unserem Quartier mit den Nachbarn und hier in der Quelle. Es kommt immer darauf an, wie ich mich selber fühle, ob ich Lust habe, mit anderen in Kontakt zu treten. Jetzt, währenddem ich schreibe merke ich, dass dies natürlich einen Zusammenhang mit meiner “Schwingung” hat, ob meine Frequenz hoch ist und wie ich dadurch “mein Licht” leuchten lasse. 

Letzte Woche war zum Beispiel Monatsmarkt in Zofingen. Ich machte mich zusammen mit meiner Mutter, welche zu Besuch war, auf den Weg. Schon in unserer Strasse trafen wir eine Nachbarin am Gartenhag. Es ergab sich ein kurzes, fröhliches und herzliches Gespräch. Ich freue mich immer wieder über solche Begegnungen, weiss in unserer Strasse beinahe bei jedem Haus, wer drin wohnt und da wir seit Jahren einmal im Jahr ein Quartierfest haben, kennen sich die Leute untereinander. Ich fühle mich wohl in diesem “Miteinander”. 

Weiter gings auf unserem Weg. Das Wetter war prächtig, ich in “Kauflaune” und eben, meine Energie war hoch. Ich schwatzte da und dort, meine Einkaufstasche füllte sich mit schönen Dingen, und zum Schluss landete ich beim Schuhputzmittel-Verkäufer. Den kannte ich noch vom letzten Mal. “Oh! Hallo!” rief er. Ich KONNTE einfach nicht weitergehen ohne ihm auch noch etwas abzukaufen – es war so eine lustige und herzliche Begegnung. Ob es am Ende des Tages meinem Portemonnaie auch gefallen hat, dass meine Energie so hoch war, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

(18.10.2023)


Aufgefrischt – Aufgetischt

Was habe ich da heute Morgen so schön geschrieben “Veränderung in das Immer-wieder-Tun einbauen bedeutet Lebendig-Sein”. Tja, schöne Worte! Die fand ich so lange toll, bis dieser Newsletter nicht gespeichert wurde – oder besser – ich habe vergessen, zwischendurch abzuspeichern und schwups, ich wollte das Fenster schliessen und…weg war er! So ein riiieeesen Ärger😡! Vor allem, kurz bevor ich fertig war! Ich wollte eigentlich grad zum Mittagessen gehen, da passierte es.

Ach, ich hatte für einen Moment gar keinen Hunger mehr und wäre am liebsten irgendwo verschwunden, oder nach Hause gegangen.

Da nützte mir auch dieser oben genannte schöne Satz nichts. Im Gegenteil, ich fand ihn furchtbar und er ärgerte mich. “Blablabla”… dachte ich! Der regt mich auf! Schöne Worte, aber das nützt mir jetzt nichts. Solche Veränderungen brauche ich grad gar nicht.

Und was half mir dann schlussendlich? Ich ass erst mal etwas, ging danach kurz nach Draussen an die frische Luft und trank einen Kaffee. Hörte den Gesprächen der Teammitglieder am Mittagstisch zu und wurde dadurch etwas abgelenkt.

Was mir noch mehr half: Aufmunternde Worte wie “weisst du, das ist mir auch schon passiert”. Uff, ja, ich bin ja nicht die Einzige, der so etwas passiert. Wie oft ist es wohl einem Schreiner passiert, dass er etwas falsch zugeschnitten hat und nochmals von Vorne anfangen musste?

Nun, wenn ich hier am Schreiben bin, habe ichs schon fast geschafft. Der neue Newsletter ist beinahe fertiggestellt und ich kann bald aufatmen. “Jä nu, gschäch nüt Schlimmers” (Was solls, geschehe nichts Schlimmeres) – sagte mein Vater jeweils.

(04.10.2023)


Ausdehnen und Leuchten

Letzte Woche schrieb ich hier über das Glücks- und Zuversichtsbarometer und fragte euch, was glücklich und zuversichtlich macht. Nun, ich erhielt einige Antworten und ihr findet zwei davon hier. Wie immer freut es mich selbst, die Antworten zu lesen. Danke fürs Teilen😊.

“In den letzten Monaten durfte ich die schöne Erfahrung machen, wenn sich eine Tür schliesst, öffnen sich plötzlich ganz viele neue Türen und wenn man durch diese neuen Türen hindurchgeht, fügt sich das Schicksal. Das macht mich sehr glücklich & zuversichtlich”. Herzlich, Tanja.

“Glücklich macht mich tatsächlich, wenn ich mit mir im Reinen bin, keine belastenden Gedanken oder Altlasten habe, sondern alles flutscht, es ist ein schöner Tag, alles im Fluss, angenehm, ich treffe Freunde, Nachbarn, gehe einkaufen mache dies und das. Das macht mich glücklich.
Zuversicht ist für mich erstens, wenn es mir mal nicht so gut geht, ich dann lese oder höre, dass jemand ähnliches erlebt hat und auch wieder fröhlich wurde. Das Wissen darum, dass nichts bleibt, also auch die üblen Dinge vergehen, weil alles ein Zyklus ist, wie beim Wetter”. Herzliche Grüsse, Anette.

Zum Abrunden füge ich hier noch an, dass mich der Abend am letzten Samstag mit Birgit Fischer und Patric Pedrazzoli glücklich machte. Die schönen Begegnungen, eine hohe Schwingung im Raum – humorvoll und leicht. Dieses Erlebnis schwingt bei mir immer noch mit und ich fühle mich damit in einem guten Fluss.

(27.09.2023)


Glück und Zuversicht

Vor ein paar Jahren griff ich die Idee eines Radiomoderators auf. Er meinte, weshalb in der Schweiz eigentlich jedes Jahr ein Sorgenbarometer erhoben wird (jeweils von der Credit Suisse – keine Ahnung, ob die UBS dies übernimmt..?! 🙄), anstatt die Menschen zu fragen, was sie glücklich oder zuversichtlich macht.

‘Was für eine gute Idee!’ dachte ich und schrieb ihm kurzerhand ein Mail.Ich schrieb ihm, dass ich dies nun zu meinem persönlichen Projekt mache und beginne, Leute zu befragen. Ich versprach ihm, dass ich ihn ständig über die Resultate auf dem Laufenden halten werde. Zusammen mit Freundinnen und Freunden ging ich auf die Strasse, in Schulklassen und Arbeitsteams. So entstand ab 2019 jedes Jahr ein Glücks- und Zuversichtsbarometer. Mal grösser, mal kleiner 🍀.

Meine Absicht war, im persönlichen Kontakt mit den Fragen in die Tiefe zu gehen, viel lieber so, als eine grosse Masse zu erreichen mit einer Onlineumfrage. Ich wollte auch keine Auswahlfragen zum Ankreuzen, um die Befragten nicht zu beeinflussen. Es waren zwei offene Fragen: “Was macht Dich glücklich? Was bedeutet Glück für Dich?” und “Was macht Dich zuversichtlich?”. Es sind wertvolle Momente, die wir jeweils erleben, wenn wir uns am Morgen mit Papier, Stifen und Klemmbrettern auf die Strasse begeben und Menschen ansprechen.

Währenddem ich so darüber schreibe bekomme ich Lust, wieder einmal auf die Strasse zu gehen, um das Barometer weiterzuführen. Es ist in diesem Jahr etwas “auf Eis” gelegt – aber nicht vergessen 😊.

Die Fragen funktionieren immer und die Energie folgt dadurch der Aufmerksamkeit. Deshalb freue ich mich auf eure Zuschriften zu den Fragen “Was macht Dich glücklich? Was bedeutet Glück für Dich?” und “Was macht Dich zuversichtlich?”. Die Antworten trage ich zusammen und werde sie wie immer im nächsten Newsletter veröffentlichen❤️!

(20.09.2023)


Aus der Seele gesprochen

Als ich am Sonntagabend nach dem Kongress wieder zu Hause war, kam es mir vor, als würde ich von einem anderen Stern kommen. Ich fühlte mich zwei Tage in einer anderen Welt, hatte tolle Begegnungen und war eben… auf einem anderen Stern. Ich überlege mir deshalb gerade: Wie das wohl erst am Kongress “Sternenvölker” vom 17. & 18. Februar im nächsten Jahr sein wird?! Da komme ich dann wohl von noch weiter her und lande mit einem Ufo zu Hause! Ich weiss, da habe ich jetzt etwas vorweggenommen, der Kongress ist noch nicht ausgeschrieben – aber bald, das ist versprochen.

Zurück zum Kongress vom letzten Wochenende: So viele Heiler auf einmal – das musste ja eine spezielle Energie geben. Aber nicht nur von ihnen ging eine spezielle Energie aus, auch vom ganzen Publikum. Mich hat beeindruckt, wie weit her die Menschen zum Teil anreisen. Da meine ich nun nicht von anderen Sternen – obwohl… das weiss ich ja nicht… laut Beate Seemann und Katja Kramer waren da noch viel mehr Wesen im Raum. Die habe ich allerdings nicht gesehen, dafür fehlt mir (noch) der Blick.

Und dann, am Sonntagabend gehen alle wieder auseinader, die Wege trennen sich. Schon speziell. Da verbringe ich zwei Tage im selben Raum, mit denselben Menschen, in dieser Energie und dann… gehen wir wieder auseinander und verstreuen uns in alle Himmelsrichtungen.

Das muss ich jeweils ein wenig verdauen. Ich fühle mich dann so aufgehoben in einer Gemeinschaft, dass ich am liebsten gleich ein Dorf daraus machen würde. Aber ich kann halt nicht alle mit nach Hause nehmen 🤭!

Immerhin ist das Team der Quelle noch da… und das ist viel wert! Und ich bin überzeugt, dass ich ein paar der Teilnehmenden im nächsten Jahr wieder antreffen werde an einem Kongress – oder hier bei uns, in der Quelle. Und darauf freue ich mich ❤️!

(13.09.2023)


Lebensfreude

Wie eingangs angekündigt, folgt hier der Hinweis von Marcella. Ich habe mich sehr über den Mailkontakt mit ihr gefreut und als ich ihren Hinweis las, war ich in Gedanken bereits unterwegs im Wald von Burgorf. Auch die Buchnüssli – Buchnüsschen für unsere Deutschen Leserinnen und Leser – habe ich bereits in Gedanken eingesammelt.*

Marcellas Zeilen

Hallo Isabel

Ich wohne in Burgdorf und gehe auch viel zu selten barfuss, obwohl es hier eine schöne Möglichkeit gibt.
Startpunkt (oder Endpunkt) ist die ‘Wynigenbruecke’. Von dort dem Wegweiser Richtung ‘Gysnauflueh’ folgen. Der erste Teil führt über eine Art Kopfsteinpflaster, doch der anschließende  Weg über die ‘Gsynauflueh’ bis zur ‘Waldeggbruecke’ hat viele geeignete Teile zum Barfuss gehen. Zwischendurch ziehe ich die Schuhe an, wenn viele Schalen von ‘Buchnüssli’ auf dem Weg liegen.

Der Weg ist auch für einen heissen Sommertag geeignet, da er durch den Wald führt und man am Schluss die Füsse in die Emme stecken kann. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Bahnhof Burgdorf  ist der Startpunkt gut zu erreichen. Ohne Schuhe dauert die Wanderung etwa 1.5 Std. 👉 Startpunkt Wynigenbrücke

Viel Freude beim Entdecken von neuen Wegen für die Füsse! Und vielleicht sehen wir uns mal dort  😊.
Liebe Grüsse, Marcella

Und mit diesen schönen Zeilen von Marcella verabschiede ich mich für heute, ziehe ausnahmsweise Schuhe an und mache mich zusammen mit dem Team der Quelle auf den Weg nach Zürich, zum Kongress “Heilung auf allen Ebenen – Der Kongress für ganzheitliche Gesundheit”.

*PS: Die Buchnüsschen einsammeln, mit nach Hause nehmen. Schälen (ist eine Geduldsarbeit – eine “Chnüübliarbeit” auf Schweizerdeutsch gesagt). Die geschälten Nüsschen in einer Bratpfanne ohne Fett unter ständigem rühren rösten und z.B. über den Salat streuen. Schmeckt wunderbar!

(06. 09. 2023)


Gesundheit

Letzte Woche sah ich einen Kurzfilm über das Barfusslaufen und wie gesund dies sei. Gut, dass ich daran erinnert wurde. Ich nahm mir vor, wieder mehr barfuss zu gehen – im und ums Haus keine grosse Sache, aber unterwegs? In der Stadt? Ein seltenes Bild und wenn, dann vielleicht bei Kindern. Ich habe gemerkt, dass ich mich dies kaum trauen würde. Vielleicht mit jemandem zusammen und dann gleich auch noch die Füsse in einem Brunnen baden! In einem Restaurant würde ich wahrscheinlich an der Türe abgewiesen, wenn ich barfuss käme – ausgenommen, der Absatz an den Schuhen ist abgebrochen und ich könnte dies so erklären. Aber ohne Schuhe aus dem Haus und in ein Restaurant? Kann ich mir nicht vorstellen. Was jedoch für mich machbar schien, setzte ich ein paar Tage später um.

Letzte Woche war es heiss und nochmals so richtig schön Sommer. Ich war am Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Mein Lieblingsweg zur Quelle führt bekanntlich über die Bundeshausterrasse. Ich zog die Schuhe aus und ging barfuss. Der Boden fühlte sich nicht wirklich gut an – Beton und Teer? Keine Ahnung. Mich amüsierte jedoch der Gegensatz: Dieses riesige, imposante Gebäude und ich barfuss daneben. Bemerkt hat es kaum jemand. Die meisten Menschen sind mit sich selbst oder ihrem Handy beschäftigt.

Was mich freute war die Aufmerksamkeit, welche ich dadurch schärfte. Das Spüren des Bodens unter den Füssen. Ich hielt mir vor Augen, wie sich Gras anfühlt? Wie ist es, über Sand zu gehen? Waldboden, Moos und über Kieselsteine? Ich nahm mir vor, bald wieder einmal in den Wald zu gehen.

Die Sinne geschärft durch diese paar Minuten barfuss gehen zog ich die Schuhe auf der Kirchenfeldbrücke wieder an und ging erfrischt weiter. Ein paar Minuten hatte ich wieder etwas für meine Gesundheit getan. Die Gesundheit geht barfuss.

(30. 08. 2023)


Ideenreichtum

Diese Woche nahmen wir uns als Team Zeit für einen “Visionstag”. Patric erzählte uns die Entstehungsgeschichte der Quelle – eine sprühende Vision, welche damals Wirklichkeit wurde. Ich bin beeindruckt darüber und freue mich, dass die Quelle eine so schöne Geschichte hat und immer noch leuchtet und sich weiterentwickelt.*

Mit dem Blick zurück gelangten wir in der Gegenwart an und sprachen mit dem Blick nach Vorne über Weiterentwicklung, Ideen, Visionen und Möglichkeiten. Wenn sich Menschen zusammentun, um gemeinsam etwas zu verwirklichen, Pläne zu schmieden, dann entsteht Schönes, Grosses.

Manchmal habe ich Ideen alleine, sie fallen mir zu – aus dem Universum. Ganz besonders erinnere ich mich an einen Moment vor ein paar Jahren. Ich war am Morgen früh am Auftauchen aus dem Schlaf. Ich dachte an einen Workshop, den ich entwickeln sollte… und es war, als ob mir sämtliche Ideen aus dem Universum in mein Gehirn strömten – oder besser es überfluteten. Und daraus konnte ich dann den Workshop kreieren. Vielleicht schreibe ich später einmal darüber. Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich dies hier nun auch noch erzählen wollte. Das ist eben, wenn man während des Schreibens bereits wieder eine neue Idee hat! Und das ganz alleine, ohne Austausch..!

Und ganz oft entstehen Ideen im gemeinsamen Gespräch, im Austausch. Am Anfang ist ein Gedanke, dann das Aussprechen, dann die Weiterentwicklung. Die Intelligenz der Gruppe kommt zum Tragen, die Kreativität spannt zusammen und wird grösser. Gegenseitige Inspiration findet statt, und vor dem inneren Auge entstehten Bilder, Werke – eben Visionen. Und dieses Gefühl, diese Bilder von gestern nehme ich nun mit und sie begleiten mich.

Es sind Leitsterne, welche in meinem Alltag aufleuchten und so anziehend sind, dass sie auch in anstrengenden Situationen Flügel verleihen. “Binde Deinen Karren an einen Stern” – sagte Leonardo Da Vinci.

Und das wünsche ich uns allen: Dass wir Leitsterne haben und daran glauben, Grosses ER-schaffen zu können. Im Wissen, dass wir Unterstützung aus der geistigen Welt dafür haben.

PS: *Wer die Entstehungsgeschichte und Vision der Quelle noch nicht kennt: Hier wird sie von Patric erzählt.

(23.08.2023)


Ausserhalb der Zeit

Aus der Lösungsfokussierung kenne ich diese Fragen, die einen Unterschied in einem Gespräch machen können. Und da war sie, gestern beim Mittagessen. Sie tauchte auf, kam um die Ecke und lächelte uns an. Gestellt hat die Frage Nadine Mathes, welche diese Woche mit der Vitalblutanalyse bei uns in der Quelle ist. Nun, sie erzählte von ihrer Arbeit und was sie dabei erfüllt. Und plötzlich fragte sie in die Runde: «Was macht euch Freude?». Wie schön, diese Aufforderung zu erhalten; als würde jemand eine Bühne bereitstellen, die Scheinwerfer richten und zum Tanz bitten. Wir vom Team begannen reihum zu erzählen und ich denke, die Atmosphäre würde sich in so einem Moment – sollte es einen Thermometer für positive Schwingungen geben – messen lassen und die Quecksilbersäule würde auf jeden Fall steigen*.

Hatte ich nicht im vorletzten Newsletter darüber geschrieben? Über solche Fragen? Sie sind ein Geschenk. Und die Antworten, Beschreibungen und vor allem das Lächeln auf den Gesichtern der Erzählenden freuen mich heute noch. Beispiel gefällig? Cornelia vom Team strahlte als sie sagte, dass sie den Sommer so sehr mag. Wenn es warm ist und länger hell, wenn sie die Sommerkleider anziehen, diese schönen Tage und Abende geniessen kann. Schwelgend im Erzählen und leuchtend nach Aussen dabei.

Wenn wir also Dinge tun, welche uns freuen, wenn wir selbstvergessen in der Freude sind, dann ist es genau so, als wären wir aus der Zeit gefallen, sie spielt keine Rolle mehr. Wir sind im Bewussten Sein.

*Es gibt dieses Thermometer, welches die positiven Schwingungen misst natürlich. Udo und Bruno vom Team sagten heute Morgen beide dasselbe: Es ist in uns drin, es ist unser Herz 😊 .

(16.08.2023)


Berührt Sein

Corrado Pedrazzoli ist der Papa von Patric und kümmert sich u.a. um die Lohnbuchhaltung und die Löhne des Quelle Teams. Immer schickt er uns im Mail mit der Lohnabrechnung ein paar freundliche, wertschätzende Zeilen, manchmal mit einem Gedicht begleitet. Ich finde dies etwas Besonderes und es freut mich jeweils, seine Zeilen zu lesen.

Gerne teile ich hier das Gedicht, welches letzte Woche die Abrechnung untermalte:

Wald
Die Luft ist herrlich kühl im Wald
So schön ist dort der Aufenthalt
Und dringt einmal der Sonnenschein
Durchs Blattwerk in den Wald hinein
Dann sieht man Muster zart gewebt
Die alte Kraft im Wald, sie lebt
Der Zauber längst vergangner Zeit
Ein Wimpernschlag Vergangenheit
In mächt’gen Bäumen lebt er fort
An diesem herrlich kühlen Ort.

Natürlich erkundigte ich mich vorgängig bei Corrado, ob ich sein Gedicht von letzter Woche in meine «Zeilen» des Newsletters einfügen darf. Daraufhin schrieb er mir Folgendes:

«Bezüglich des letzten Gedichtes war kein Autor erwähnt. Das ist wichtig zu sagen. Ich kann keine Gedichte schreiben, nur Freude daran haben. Wenn mir etwas zufällt, das ich gerne teilen möchte, mache ich das. Ich habe gelernt, beim Unterwegssein die Augen offen zu halten und nicht gedankenverloren durch die Gegend zu spazieren.

Oftmals findet man schöne Sachen (auch Gedichte) an unerwarteter Stelle. Als ich zum Beispiel mit meinem Fahrrad, Wanderwegen folgend, nach Santiago de Compostela fuhr, entdeckte ich an einem Zweig einen angehefteten Zettel. Es war ein in deutscher Sprache verfasstes Gedicht. Im Verlauf der folgenden Tage fand ich am Wegesrand immer wieder solche Zettel mit Gedichten, aber auch tiefgründige Gedanken. Es waren schöne und auch bewegende Zeilen von einem Menschen, der, wie ich vermutete, auf der Suche nach sich selbst und dem Sinn seines Lebens war. Ob Frau oder Mann habe ich nie herausgefunden. Ich habe mir all diese Zeilen aufgeschrieben, denn sie haben mir sehr gefallen.

So urplötzlich wie dies angefangen hatte, war eines Tages alles wieder zu Ende. Ich mochte mich noch so sehr anstrengen, danach Ausschau zu halten, ich fand keine Zettel mehr.
In Santiago angekommen entschied ich mich, meine Reise weiter fortzusetzen und packte deshalb alles, was ich entbehren konnte (auch die Gedichte) in eine Schachtel und brachte diese zur Post um sie nach Hause zu schicken. Leider ist dieses Paket nie Zuhause angekommen…».

(08.08.2023)


Was bewegt Dich?

Vor Jahren sassen wir im Team gemeinsam am Mittagstisch, als eine meiner damaligen Teamkolleginnen sagte: «Wisst ihr was? Ich wünsche mir zu meinem nächsten Geburtstag jemanden, der mir die Frage ‘Was bewegt Dich?’ stellt und sich dann zwei Stunden Zeit nimmt um mir zuzuhören».

«Wow, was für eine gute Idee!» antwortete ich und nahm mir vor, daran zu denken. Zu ihrem nächsten Geburtstag kreierte ich einen Gutschein mit eben diesem Geschenk.

Sie löste es ein paar Monate später ein und ich weiss noch, in welchem Restaurant in Solothurn wir waren. Wir machten es uns gemütlich auf einem Sofa, in einer ruhigen Ecke und die Einstiegsfrage war gegeben: «Was bewegt Dich?». Mit der Zeit kamen weitere Fragen hinzu, es war richtig schön und ich freute mich ebenso über dieses Geschenk wie sie. Schenken macht Freude… Meine Aufgabe war, einen Rahmen zu halten, ihr meine Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen, zuzuhören und Fragen zu stellen – eben ‘Zeit zu schenken’.

An den genauen Inhalt des Gespräches erinnere ich mich nicht mehr. Aber an das Gefühl. Es stellte sich eine Vertrautheit und ein Verstehen ein, wir waren in Verbindung, es fühlte sich harmonisch an und als wären wir ausserhalb der Zeit.

Jetzt, beim Schreiben dieser Geschichte fällt mir auf, dass ich es manchmal bedaure, dass Gespräche oft oberflächlich bleiben. Ich freue mich über die seltenen Momente, wenn sich ein tieferes Gespräch ergibt, in welchem wir darüber sprechen, was uns wirklich im Inneren bewegt. Jedoch weiss ich, dass ich es in der Hand habe, ein Gespräch in diese Richtung zu lenken und die Frage ‘Was bewegt Dich?’ jederzeit stellen kann.

(02.08.2023)


Vogelperspektive

Eines Abends in den Ferien sass ich in der Dämmerung auf dem Balkon unserer Ferienwohnung und schaute auf das Meer hinaus. Ach, diese Weite, dieser Horizont! Weit draussen sah ich mehrere Lichter – ein Kreuzfahrtschiff und weiter vorne einen Frachter, wohl ausgelaufen in Genua und unterwegs zum nächsten Hafen.

Wenn mich in diesem Moment jemand gefragt hätte, was ich denke, ob die Erde rund oder flach ist, dann hätte ich geantwortet: flach. Einfach nur, anhand dem, was ich sehe, nicht anhand dem, was ich in der Schule lernte. Ich sah keine Krümmung am linken und rechten Rand des Horizonts. Und wenn man jetzt ein Kind fragen würde, welches noch nicht in der Schule ist? Was es wohl antworten würde? Ich vermute mal, die Antwort würde auch «flach» sein. Kommt hinzu, dass es für ein Kind überhaupt keine Rolle spielt, welche Form die Erde hat. Es würde mich wohl ob dieser Frage nur sehr verwundert anschauen…

Ich kann mich erinnern, dass ich selbst als Kind dachte, die Erde sei flach und mir niemand wirklich logisch erklären konnte – und dies bis heute nicht – weshalb die Menschen ‘Down under’, in Australien, nicht auf dem Kopf stehen? Und weshalb das Wasser nicht von der Erdkugel abfliesst?

Fragen über Fragen die sich mir da stellten in der Ruhe des Sommerabends. Und fragt mich nicht, wie ich auf so etwas gekommen bin. Weil meine Gedanken bekanntlich ab und zu durchbrennen und sich in schwindelerregende Höhen schrauben, wie ein Schwarm Zugvögel höher und höher steigen. Ja genau! Was würden wohl Zugvögel sagen, welche Form die Erde aus ihrer Perspektive hat? Zum Glück schert sich ein Vogel nicht um solche Nebensächlichkeiten während seines Fluges in den warmen Süden. Und überhaupt in seinem ganzen Leben nicht.

Über die Frage der Form der Erde gab es bekanntlich bereits im Mittelalter heisse Diskussionen. Und auch jetzt ist ja beinahe schon ein Glaubenskrieg ausgebrochen. Gibt es doch Beschimpfungen im Netz wie «ihr ‘Flatearther’!», verknüpft mit anderen unschönen Attributen, die vor allem jenen angehängt werden, welche nicht dem gängigen Narrativ folgen.

Warum eigentlich? Frage ich mich. Was erhitzt die Gemüter derart? Auf das Leben im Alltag hat es keinen Einfluss, welche Form unsere Mutter Erde hat, oder? Der Aufreger wird wohl sein, dass es, wie meistens, darum geht, wer «Recht» hat. Man will sich gegenseitig überzeugen und führt Beweise für die eine oder andere Theorie ins Feld. Und angenommen, es würde sich in den kommenden Jahren irgendwann herausstellen, dass die Erde doch nicht rund ist, wir in der Schule in die Irre geführt wurden… Das wäre dann wirklich ungeheuerlich. Denn, was wäre die Absicht gewesen damit..? Und was wäre dann mit all den Fotos der Erde, welche von Satelliten und Raumstationen gemacht wurden? Gefälschte Bilder? Aber wozu der Aufwand? Die schönen Planeten-Mobiles im Kinderzimmer? Der beleuchtete Globus im Schulzimmer? Alles für die Katz und ausser Spesen nichts gewesen..!

Nun, am besten ist es für mich, wenn ich ab und zu die Vogelperspektive einnehme und mit Distanz auf diese Diskussionen schaue. Denn wissen tu ich es nicht – «Ich weiss, dass ich nichts weiss» soll Sokrates gesagt haben – und so geht es mir manchmal auch. Aber… eine Frage noch: Das mit dem Wasser, das nicht von der Erdkugel abfliesst, ist wegen der Erdanziehungskraft, oder? Aber wenn diese so stark ist… weshalb können Vögel dann fliegen?

(26.07.2023)


Das Wesen der Pflanze

Der Titel des Newsletters ist entstanden, weil ich das Interview mit Marianne Ruoff führte. Wenn ich über das Wesen von Pflanzen nachdenke, dann scheint mir, dass viele der folgenden Eigenschaftswörter übertragbar sind auf das Wesen der Menschen: Schön, lieblich, robust, widerstandsfähig, anpassungsfähig, eigenwillig, biegsam, genügsam…

Nur, eifersüchtig, rachsüchtig, rechthaberisch, unzufrieden, intrigant… diese Adjektive gibt es meines Wissens in der Natur nicht – nur beim Menschen. Ich würde sie jedenfalls nie im Zusammenhang mit Pflanzen nennen. Eine rachsüchtige Eiche? Das intrigante Hagröslein? Der unzufriedene Schnittlauch? Die eifersüchtige Kamille?
Ein amüsantes Gedankenspiel aber nicht anwendbar und nicht passend. Woher kommen denn diese Eigenschaften und Charakterzüge beim Menschen? Wir sind doch auch Natur und verbunden mit dem grossen Ganzen. Weshalb ist das so, dass wir diese Schattenseiten haben?

Wahrscheinlich sind es die Ausprägungen des Egos, der Verstand, das Denken, welche den Unterschied machen. Es wäre mir zu plump und einfach zu sagen, dass der Mensch halt irgendwo im Innern «böse und schlecht» ist – in meinen Augen stimmt dies nicht. Ich muss nur ein Neugeborenes anschauen. Diese Wesen sind zauberhaft, lieblich, rein, leuchtend. Ich habe noch nie ein Baby gesehen, welches mir «dunkel» oder gar «böse» erschien. Also geschieht irgendetwas auf dem Weg zum Erwachsenwerden, das uns diese Eigenschaften «erlernen» oder «aneignen» lässt.

Darüber musste ich zuerst etwas nachdenken und fragte auch noch Bruno, meinen Teamkollegen (und habe prompt beim Wetten, ob er eine Antwort weiss – und ich wusste, dass er etwas weiss – eine Tafel Schokolade verloren).
Nun, meinte er. Dies ist, weil wir Menschen ein Gehirn haben und andere Strategien, um unsere Existenz zu sichern. Wir benötigen jedoch unser Hirn und unseren Verstand, um auf andere zugehen und in Kontakt treten zu können. Die Pflanzen brauchen dies nicht, sie sind durch die Wurzeln mit allem verbunden. Die Pflanzen sind dadurch einfach. Sie SIND – im SEIN. Im bewussten SEIN. Das Denken und der Verstand führen bei manchen Menschen dazu, dass sie vergleichen, in Konkurrenz zueinander gehen und dadurch diese Gefühle wie Eifersucht, Unzufriedenheit etc. entstehen.

Im Wesen sind wir jedoch alle gleich: Rein, leuchtend, bewusst und göttlich.

PS: Ihr erinnert euch bestimmt noch an das “PS” von letzter Woche? Ich habe Birgit im Anschluss an ihr Seminar gefragt… “Oh ja! Natürlich küssen sie – die Sternenvölker! Und noch viel mehr… sie haben sogar Sex miteinander..!”. So. Damit wäre das nun auch geklärt und ich wünsche euch eine schöne Woche 😉.

(19.07.2023)


Sommerkuss

Wenn ich mich jeweils aufmache, einen neuen Newsletter zu beginnen, dann habe ich vielleicht schon eine Idee, wie der Titel ist. Vielleicht entsteht der Titel aber auch erst, wenn ich am Schreiben bin – und vielleicht ändert sich der Titel auch noch von einem Moment auf den anderen.

So wie bei diesem. Zuerst war der Arbeitstitel «Intergalaktische Begebenheiten». Ich bin gerade inspiriert vom Vortrag und Seminar von Birgit Fischer. Und es klingt sehr viel bei mir an, wenn sie sagt, dass wir Menschen auch ein Sternenvolk sind und dadurch verbunden mit allen anderen Sternenvölkern.

Die Stimmung an diesem Wochenende ist wunderbar lebendig und erfrischend – es sind 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Seminar von Birgit. Diese Energie in den Räumen gefällt mir! Während dem Schreiben dieser Zeilen wirbeln Gedanken durch meinen Kopf und verdichten sich wie Zuckerwatte am Jahrmarkt. Was für eine Metapher! Etwa so fühlt es sich gerade an und wenn ich nicht aufpasse, dann gehen sie zusammen mit meiner Phantasie vom Hundertsten ins Tausendste. Sie galoppieren mir förmlich voraus und ich bin viel zu langsam mit schreiben… sie fliegen nur so dahin und sind beinahe schon ab über die Berge entschwunden. Und schon im nächsten Satz hat sich die galoppierende Zuckerwatte wieder verabschiedet und vor meinem inneren Auge ist eine Bergkette aufgetaucht. Ach ja, die Berge… seufz. Aber das ist ein anderes Thema.

Zurück zu den Sternenvölkern: Ich glaube, es ist diese Verbundenheit und das grosse Ganze, das ich gerade spüre. Und wie ich immer wieder feststelle, ist das, was sich schlussendlich in Worten manifestiert, oft wie eine Eingebung von oben. Diese Verbundenheit ist so gross – dass ich es gar nicht erfassen kann mit meinem Sein hier.

Vielleicht ist es das, was die Künstler, die Dichter früher meinten, wenn sie sagten, sie seien von der Muse geküsst worden. Vielleicht geschah ihnen damit nichts anderes als, dass eine Inspiration zu ihnen kam und es sich anfühlte, wie geküsst.

Ja, ja, denke ich gerade… schon gut, so von Musen geküsst zu werden. Wie wir wissen, wurden sie oft auch «richtig» geküsst von ihren «Musen» aus Fleisch und Blut – viele Künstler waren dem Erzählen nach umgeben von einer ganzen «Entourage» von Frauen und setzten dadurch zu Höhenflügen an. Um dieses Klischee auch noch erwähnt zu haben. Aber: Frisch verliebt und geküsst löst ja bekanntlich ungeahnte Energien und Kreativitätsschübe aus.

Auf diese Weise wachgeküsst und beflügelt am Sonntagmorgen in der Quelle sind nun diese Zeilen entstanden. Und somit auch der Titel des Newsletters. Es ist schliesslich Sommer! Wir leben jetzt! Feiern wir!

PS: Ich muss Birgit unbedingt noch fragen, ob andere Sternenvölker auch küssen – ich meine so richtig, wie wir..?

(12.07.23)


Neue Welten entdecken

Ich sinniere über meinen Einleitungstext nach. Vor zwei Wochen packten wir die Koffer und reisten für zwei Wochen nach Italien, an die ligurische Küste. Ja, es war schön. Und doch… wenn ich jeweils vor dem offenen Koffer stehe, umherschwirre und meine Sachen, welche ich mitnehmen will zusammensuche, dann frage ich mich einen kurzen Moment…

 

Ist es nicht seltsam, dass wir, vor allem in der sogenannten westlichen Hemisphäre, ein- bis zweimal pro Jahr, unseren Haushalt, beinahe den ganzen “Karsumpel” zusammensuchen, einpacken und für ein paar Wochen an einen anderen Ort verlegen? Ferien im Ausland sind beinahe schon ein “must have”, eine Notwendigkeit. Habe ich schon mal andere schräg angeschaut, welche sagten, sie fahren sozusagen nie in die Ferien? Ja, ich denke schon. Und doch mache ich mir da so meine Gedanken.

Noch vor meinen Ferien sass ich in einer Gesprächsrunde mit Bekannten. Das Hauptthema war aus gegebenem Anlass die Ferien. Da wurde aufgezählt, wer bereits wo in den Ferien war. Wo es am schönsten ist, welche Erlebnisse gemacht wurden und wer die genannten Orte ebenfalls kennt. Da gibt es Destinationen, welche immer hoch im Kurs sind, die klassischen Dauerbrenner und dann noch die exotischen Reiseziele. Ich selbst bin noch nicht an vielen verschiedenen Orten gewesen, sondern oft immer wieder am selben Ort. Wenn mir ein Ort gefällt, dann vertiefe ich gerne die Eindrücke, finde es angenehm, gleich vom ersten Ferientag an bereits Vertrautes zu haben. Ob all diesen Superlativen im Gespräch war ich versucht zu sagen, dass ich von nun an nur noch nach Innen reise. Liess es dann aber sein – und wie es so geht, bereute ich es später, dies nicht gesagt zu haben. Wahrscheinlich wollte ich keine Spassbremse sein.

Trotzdem: Die Ferien in Italien haben mir gefallen. Ich entdeckte Neues, freute mich, Italienisch zu sprechen, genoss es, Zeit zu haben. Und jetzt kommt das “aber”: Die Reise nach Innen ist für mich ebenso wertvoll und wichtig. Und ich bin gespannt, welche neuen inneren Welten ich dabei noch entdecken werde.

(07.07.23)


Harmonie

Früher dachte ich immer, Harmonie sei etwas Negatives. Dies wurde mir auch aus Texten und Ratgebern so suggeriert. Wenn ich noch weiter zurückdenke, stelle ich fest, dass es als Kind noch nicht so war. Ich denke, weil wir als Kind einfach in Harmonie leben – in dieser eigenen Kinderwelt – selbstvergessen und in der Freude.

Nun, irgendwann später tauchte dann diese Bewertung auf, dass Harmonie negativ ist. Schon in unserem Sprachgebrauch wird sie bewertet: «Harmonie-Bedürftig» oder noch schlimmer «Harmonie-Süchtig». Auf keinen Fall wollte ich so sein! Ein Opfer der Harmonie oder eine Abhängige… Und fühlte mich dementsprechend unwohl, wenn ich dazu stand in einer Gesprächsrunde. Schlussendlich bewertete ich mich selbst und dachte, ich sei nicht «ok», wenn ich gerne Harmonie habe.

Interessanterweise heisst es andererseits jedoch «Streit-Lustig»… hmmm. Streit-Lustig? Ich finde Streit eigentlich nicht lustig. Ich weiss zwar, dass Auseinandersetzung manchmal notwendig ist – dass ich mich positionieren, für meine Bedürfnisse einstehen muss. Aber am Ende siegt bei mir immer die Harmonie. Irgendwann habe ich für mich entdeckt, dass sie mir wichtig ist und in meiner inneren Werteliste einen vorderen Rang einnimmt. Und so habe ich gelernt, dazu zu stehen.

Das Wirtshausschild im Titelbild habe ich vor ein paar Wochen in der Altstadt Bern entdeckt. Bestimmt gibt es drin, im Restaurant, wie überall einen Stammtisch, an welchem man sich zusammensetzen kann. Mir gefällt dieses Bild. Der Stammtisch, der runde Tisch – Symbol um Harmonie wiederherzustellen.

(13.06.23)


Leichtigkeit

Beschwingt und federleicht fühlte ich mich gestern Morgen, als ich in der Quelle ankam. Bei schönem Wetter gehe ich den Weg vom Bahnhof oft zu Fuss, via Bundeshausterrasse ins Kirchenfeldquartier. Als ich über den Titel des Newsletters nachdachte, war er mir gleich klar. Es kann nur «Leichtigkeit» sein. Dieses Gefühl, zu dem ich gerne zurückkehre, auch wenn ich wieder einmal 3 Dinge gleichzeitig erledigen müsste. Es schwirrt und summt um mich herum im Grossraumbüro. Alle wollen irgendwas von irgendjemandem und das Telefon klingelt auch noch. Was für ein Bienenhaus. Dass wir hier die Leichtigkeit behalten, ist toll… Und dann gibt es noch diese Menschen, wie Patric, die in den Raum kommen, etwas sagen und alle brechen in fröhliches Gelächter aus.

Am Abend mag ich es, dass es noch hell ist auf dem Heimweg. Ich freue mich über die Sonne, welche noch lange scheint und ich freue mich über das Leben draussen auf den Plätzen, Gassen und unter den Lauben der Berner Altstadt. Die Menschen sitzen draussen, die Restaurants haben die Gartenterrassen geöffnet, fröhliche Stimmen erreichen meine Ohren da und dort tönt Musik. Ja, Musik!

Ich verknüpfe – wie die meisten Menschen – Musik mit bestimmten Erinnerungen. Und weil wir bald nach Italien in die Ferien fahren, habe ich seit heute Morgen ein Lied im Ohr, ein Ohrwurm, der mich wohl nun den ganzen Tag begleitet… Ein Lied, welches für mich mit Sommer, Leichtigkeit und Ferien verknüpft ist.

Ragazzo Fortunato, von Jovanotti.

Sono un ragazzo fortunato
Perché m’hanno regalato un sogno
Sono fortunato
Perché non c’è niente che ho bisogno
E quando viene sera
E tornerò da te
È andata com’è andata
La fortuna è di incontrarti ancora

Ich bin ein Glückspilz

Weil sie mir einen Traum gegeben haben

Ich habe Glück

Weil es nichts gibt, das ich brauche

Und wenn der Abend kommt

Und ich zu dir zurückkehren werde

Und es lief wie es lief

Und das Glück ist, dich wiederzusehen

Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=knnLLx1PkWY

Und welche Musik, welches Lied verknüpfst Du mit Sommer und Leichtigkeit?

‘Caprifischer’ von «Vico Torriani»? ‘Macarena’ von «Los del Rio»? ‘Aus klaar’ von «Patent Ochsner»? ‘Because I’m Happy’ von «Pharrell Williams»?

(07.06.23)


Mein Gefühl nach dem Kongress

Anstelle meiner Zeilen füge ich untenstehend ein Foto des Quelle-Teams ein. Ich erlebte drei wunderbare, aussergewöhnliche Tage mit bereichernden Begegnungen und berührenden
💕-Momenten. Die ganzen Erlebnisse klingen noch in mir nach.
Was für ein UNGLAUBLICHES Erlebnis! Wow! Ich freue mich auf weiteres Wirken mit diesem Team.

(02.06.23)


Die Übung mit den 5 Steinen

Letzte Woche war ich zeitweise gestresst. Da war noch so viel zu tun vor dem Kongress, und ich verlor den Überblick. Und ich hatte natürlich das Gefühl, ich müsse alles perfekt machen und setzte mich selber unter Druck. Am Sonntagabend erinnerte ich mich dann an eine meiner «Lieblingsmethoden» für solche Fälle: 5 Steine oder 5 Bohnen in die Hosentasche. Vielleicht kennt ihr sie…

Ich nehme am Morgen 5 kleine Steine in die linke Hosentasche, und immer, wenn ich etwas erlebe, das mich freut, wandert ein Stein in die rechte Hosentasche. Am Abend sind dann alle Steine drüben – oder, ich habe um 15.00 Uhr schon alle «verbraucht», nehme sie zurück und beginne wieder von vorne. Manchmal nehme ich als Leitfrage auch Gelingendes, das heisst, ich fokussiere mich darauf, was mir gut gelingt und dieses «Selbstlob» bekommt dann einen Stein.

Es gibt Tage, da erlebe ich so viel Schönes, dass ich zu wenig Steine habe und Tage, da habe ich Mühe, alle auf die andere Seite zu bringen. Das Fazit ist jedoch: Auch an «normalen» oder «Stresstagen» gibt es Schönes. Mein Fokus richtet sich automatisch auf das Positive, auf Gelingendes und dadurch fühle ich mich beschwingter und leichter.

Zudem stellt sich ein weiterer Effekt ein: Ich frage mich am Morgen bereits beim Aufwachen, was ich wohl heute Schönes erlebe… eine «Sich-Selbst-Erfüllende-Prophezeiung» oder das «Schöne-Erlebnisse-Tagesorakel» sozusagen.

Und, was waren die 5 Steine vom Montag?

  1. Cornelia und Udo waren bereits in der Quelle, als ich eintraf. Und das waren die ersten schönen Erlebnisse am Morgen
  2. Dann das gemeinsame Mittagessen mit dem Team und das schöne Gefühl, sich zu verstehen
  3. Ein Kompliment via E-Mail für unsere Arbeit in der Quelle

4.+5. Hier gibt’s gleich zwei Steine für das kurze Gespräch, welches sich mit Valruna Loacker, welche das ganze Wochenende in der Quelle war, ergab. Sie strahlt so viel Wärme und Weisheit aus, hat so ein schönes Gesicht und Augen… dass ich die Auswirkung dieser Begegnung immer noch spüre.

Natürlich habe ich von jetzt an die Steine dabei. Sie begleiten mich nun wieder eine Weile und lenken meine Aufmerksamkeit. Und nun kommt der erste Stein von heute auf die andere Seite: Meine Zeilen sind mir gelungen.

(23.05.2023)


Vision

Vor Jahren wurden wir in einer Teamsupervision gefragt, was denn unsere kühnste Hoffnung, unsere Vision sei in Bezug auf eine Arbeitsstelle. Wo wir einmal sein wollten, welches «Idealbild» einer Stelle wir hätten. Bei mir tauchte ein Bild von einem grossen runden Tisch auf, an dem wir Angestellten wie eine Familie zusammen sitzen würden.

Zusammen kochen, essen und arbeiten. Es wäre ein «Bildungsort», an dem schöne, stärkende Seminare, Kurse und Vorträge angeboten würden. Das Haus wäre ein Bauernhaus, läge im Grünen, in der Natur, mit einem Garten und der Möglichkeit, zu Übernachten. Wir hätten einen Ort für schöne Begegnungen, die Menschen würden zu uns kommen und wir wären die Gastgeber. Die Übergänge zwischen Arbeit und Freizeit wären fliessend, d.h., das Arbeiten und zusammen schöne Dinge veranstalten wäre gleichwertig wie «frei haben» und zu Hause sein. Wir wären ja schon «zu Hause»!

Als ich nun letzthin mit dem Quelle-Team beim gemeinsamen Mittagessen sass, fiel mir dieses Erlebnis vor Jahren wieder ein, ich hielt einen Moment inne und erkannte, was sich ergeben hatte unterdessen! Ich realisierte, dass dies jetzt schon beinahe so ist, wie in meiner Vision vor mehr als 10 Jahren. Wir kochen, essen und arbeiten zusammen, es fühlt sich wie eine Familie an. Wir organisieren gemeinsam schöne, stärkende Anlässe, sind Gastgeber. Im Eingangsbereich, über unseren Köpfen ist eine Tafel mit einem grossen Schriftzug: «Ort der Begegnung» 💗.

Dass es «nur» beinahe so ist wie in meiner Vision, liegt einzig daran, dass das Haus nicht im Grünen, etwas abgelegen liegt, sondern Mitten in der Stadt Bern, im Kirchenfeldquartier. Bereits bei meiner vorherigen Arbeitsstelle erlebte ich ähnliches: Zusammen essen, schöne Kontakte, Freundschaften, die sich in der Zusammenarbeit mit den Jahren ergaben. Trotzdem: Hier in der Quelle ist die «Dimension» noch grösser geworden, kommt meinem Traum noch näher und das freut mich, fühlt sich richtig gut an.

Ich wundere mich dann jeweils, wie Visionen Jahre später plötzlich immer mehr Form annehmen und «Da» sind. Manchmal dauert es eben Jahre, bis sich etwas entwickelt – aber manchmal geht es ganz schnell und eine Vision ist Realität. Beinahe bevor der Gedanke überhaupt zu Ende gedacht ist.

(16.05.2023)


Zauber des Lebens

Und mit dieser schönen Nachricht darf ich heute meine Zeilen beginnen: Joelle ist Mutter eines Töchterchens geworden, allen geht es sehr gut 😊.

Nachdem wir in den letzten Wochen nebst dem «Tagesgeschäft» in der Quelle mit unseren Gedanken immer wieder zu Joelle wanderten, uns fragten, ob es nun gerade heute, jetzt soweit ist..? Mitfühlten, nachfragten, mitgespannt waren… freuten wir uns riesig, als die Nachricht bei uns eintraf, dass das Mädchen geboren ist und dass alles gut ging.

Es ist ein zauberhaftes Wesen, mit dieser Aura, wie sie eben nur Neugeborene haben – noch nicht ganz von dieser Welt.

Unweigerlich erinnere ich mich in solchen Momenten daran, wie es war, als ich unseren Sohn in den Armen hielt. Und dann bin ich ganz gerührt. Jeder jungen Mutter, jedem frischgebackenen Vater sage ich jeweils «geniesse die Zeit, jeden Schritt, es geht schnell, und sie sind grösser und stärker als Du!». Natürlich weiss ich um das Auf und Ab als Eltern, das es auch geben kann. Aber ich freute mich, diesen Weg mitzugehen, ein Kind zu begleiten, und ich habe es genossen.

Mit 18 wollen sie dies meist nicht hören, diese gerührt – sentimentalen Rückblicke. Manchmal überkommt es mich und wenn ich so mit verklärtem Blick meinen Sohn anschaue… und seufzend erzählen will, wie wunderbar dies doch war, als wir ihn zum ersten Mal in die Arme schliessen konnten, dann kommt ein lakonischer Kommentar, bevor ich zu Ende gesprochen habe: «Scho guet, Mueter..!» 😊. Dies lässt mich dann anhalten, schmunzeln und denken, heute ist heute und es ist gut, wie es ist. Gross geworden, mich um einen Kopf überragend und bereit, bald auszufliegen. Und ich wende mich wieder anderen Dingen zu. Alles hat seine Zeit.

Mutter und Vater sein ist etwas ganz Besonderes. Und weil bald Muttertag ist – im Wissen, dass Väter ebenso wichtig sind und viel übernehmen – wende ich mich mit Dankbarkeit allen Müttern und meiner Mutter zu. Schlage aber auch einen Bogen und schliesse Gaia, Mutter Erde mit ein.

Danke für Alles, das ihr uns schenkt 💝.

(o9.05.2023)


Inspiration

«Inspiration am Spielfeldrand» könnte hier als Titel stehen. Obwohl ich eingangs geschrieben habe, aus der Stille entstehe Inspiration, so nehme ich natürlich auch aus Gesprächen anregende Gedanke mit. So geschehen letzten Samstag, und dazu hole ich etwas aus.

Mein Mann und unser Sohn sind Fussballer, neben und auf dem Rasen und im Herzen. Ich war in meinen Teenagerjahren Fan des FC Aarau. Obwohl mein Interesse in den letzten Jahren nachgelassen hat, schaue ich ab und zu gerne ein Spiel. Wir waren also am Samstag im Nachbardorf und schauten uns einen 3. Liga-Match an. Es war vor allem ein Treffen mit vielen Bekannten am Spielfeldrand. Währenddem gespielt wurde, unterhielt ich mich mit einer langjährigen Freundin.

Sie erzählte mir, dass sie letzthin bei ihrer Arbeit den Bogen für ihr Qualifikationsgespräch ausfüllte. Sinngemäss handelte es sich um Folgendes: Unter der Rubrik «Ziele: Was will ich? Wünsche? Weiterbildung? Weiterentwicklung» schrieb sie: «Mein Ziel ist es, zu reduzieren, nach dem Motto: weniger ist mehr». Das Gespräch habe noch nicht stattgefunden und sie sei gespannt auf die Reaktion.

Sie finde einfach, dass wir viel zu sehr nach Abschlüssen, Papieren, Diplomen, Weiterbildungen strebten. Und der Preis sei: Dass die meiste Menschen in ihrem Umfeld keine Zeit hätten. Auch die Jungen: Sie müssten unbedingt eine Matura, Berufsmatura, ein Studium abschliessen. Da bleibe doch einfach zu wenig Zeit, um das Leben zu geniessen. So habe sie sich überlegt, dass sie dies nicht mehr wolle. Entscheidend sei doch, dass sie einfach Freude an ihrer Arbeit habe und daneben auch noch Zeit für Freundschaften, für sich, für die Familie.

Wie recht sie doch hat! Reduzieren, durchatmen, nicht perfekt sein wollen. Raum für Gelassenheit und Genuss haben. Ich pflichtete ihr bei und es erinnerte mich daran, wie wichtig es ist, ab und zu einen Schritt zurückzutreten, mich und mein Tun aus Distanz anzuschauen. So als würde ich von der Tribüne auf ‘mein Spielfeld des Lebens’ schauen. Mich zu fragen, was eigentlich passiert, wenn ich mich entscheide, etwas nicht zu tun oder weniger von etwas zu tun. Und was passiert? Eigentlich nichts. Genau!

Und dies war die Inspiration – nicht in der Stille – nein, inmitten von Menschen und Festbänken am Spielfeldrand.

(o3.05.2023)


Segnen und Vergeben

Vergangenen Freitag erzählte mir Bruno, mein Teamkollege, was er im Live-Chat mit Frank Fiess erlebte. Frank sprach davon, wie wichtig es ist, alles im Leben zu segnen, auch uns selbst und unsere Mitmenschen. Und schlussendlich auch zu vergeben. Stimmt, so dachte ich, welch zentrale Rolle diese Haltung doch ist im Leben, wie wichtig auch für mich. Und so entstand der Titel des Newsletters «Segnen und Vergeben».

Letzte Woche schrieb ich hier die Geschichte vom Zugfahren und dem Speisewagen. Den Speisewagen regelmässig aufsuchen nahm für mich erst so richtig Fahrt auf, als die Maskenpflicht im Zug, im Spätsommer 2020, eingeführt wurde. Das war wie eine Zuflucht für mich und der einzige Ort, der sich irgendwie ‘normal’ anfühlte. Ich kann euch gar nicht sagen, wie wütend und ohnmächtig ich zeitweise war! Erst recht, als die unsägliche Zertifikatspflicht im Herbst 2021 beschlossen wurde! Da war auch für mich Schluss mit Speisewagen. Trotzig holte ich mir meinen Kaffee am Bahnhof und nahm ihn mit in den Zug. Gleichzeitig schrieb ich Mails mit Gegenargumenten an Politiker – was natürlich nichts bewirkte. So liess ich es sein und suchte mir meinen Weg. Ich hatte weder ein Attest noch ein Zertifikat und war nicht so mutig, mich zu widersetzen und ohne Maske Zug zu fahren. Ich versuchte es vielleicht zweimal und spürte, dass es mir nicht gut tat. So fügte ich mich halt in das Volk der ‘pendelnden Chirurgen’ ein und merkte, wie wichtig es für mich ist, immer wieder meinen inneren Frieden zu finden.

Während dem Schreiben dieser Zeilen spüre ich, wie wieder Wut aufsteigt. Und hier mache ich nun wieder die Verbindung zum «Segnen und Vergeben». Ich glaube, das ist wichtig für mich – für uns. Jene segnen, welche vielleicht einfach nicht anders konnten als mitmachen, jene, welche Angst hatten (die hatte ich ja auch, aber einfach aus anderen Gründen!) und jene, die heute noch überzeugt sind, dass alles genau so richtig war, mit allen Massnahmen und besonders der Zertifikatspflicht.

Denen vergeben, welche uns das alles eingebrockt haben. Ich kann nicht sagen, dass mir das leicht fällt! Uff! Und ehrlich gesagt, ich spüre, dass ich noch nicht ganz so weit bin. In der Wut und der Erwartungshaltung, sie möchten sich doch bitte schön jetzt endlich mal entschuldigen, zu verharren ist einfacher.

Aber die Liebe stellt keine Bedingungen. Es ist wirklich ein «Königsweg», wie Frank sagt. Ich weiss, dass die Liebe – was ‘Segnen’ und ‘Vergeben’ ja bedeutet – schlussendlich der einzige Weg ist, den grossen Frieden zu erlangen. Ich bin auf dem Weg  🌱.

(25.04.2023)


Mutgeschichten

Ich mag die Stimmung im Speisewagen – ob am Morgen oder am Abend. Wenn ich die Möglichkeit habe, dann geniesse ich die Zugfahrt mit einem Getränk, lese dazu und manchmal ergibt sich ein Gespräch mit dem Personal oder den Mitreisenden.

Es kostet mich wenig Mut, andere Menschen anzusprechen – höchstens ein bisschen Überwindung – aber wenn ich diese Hürde genommen habe, ergeben sich erfrischende Begegnungen und dieses Gefühl hält danach noch eine ganze Weile an.

Bei meiner Fahrt zu meinem früheren Arbeitgeber in Solothurn nahm ich regelmässig den Kaffee am Morgen im Speisewagen. Es kam vor, dass ich den Kaffee serviert bekam, bevor ich überhaupt bestellte – denn mit der Zeit erkannte mich die Kellnerin beim Eintreten. Das ist Service 😊! Eine Servicefachfrau sprach Spanisch – sie war aus Kolumbien. Wenn sie Zeit hatte, setzte sie sich zu mir, so konnte ich während der Fahrt gleichzeitig meine Spanischkenntnisse auffrischen.

Eine schöne Geschichte erlebte ich vor bald zwei Jahren, ich steckte mitten in meiner Yogaausbildung in Zürich. Es war Sommerferienzeit, mein Mann, unser Sohn und eine befreundete Familie waren am Samstag bereits ins Tessin gereist und ich wollte am Sonntag nach dem Ausbildungsmodul mit dem Zug nachreisen. An diesem Tag regnete es stark und es gab einen Hangrutsch – es fielen viele Züge ins Tessin aus und ich sass am Bahnhof in Zug fest. Ich hatte mir jedoch schon den ganzen Tag ausgemalt, wie ich im Speisewagen ein Bier nehmen und so meinen ersten Ferientag beginnen würde. Dies rückte nun in die Ferne und ich begann bereits auszurechnen, ob ich es überhaupt noch nach Locarno schaffe.

Mit anderen Reisenden kam ich schnell ins Gespräch, wir waren eine Art ‘Gemeinschaft der Gestrandeten’, zudem stand eine kompetente und quirlige SBB-Mitarbeiterin den Passagieren auf dem Bahnsteig Red und Antwort. Irgendwann teilte sie uns mit, dass die Strecke nun freigegeben wurde, ein Schnellzug von Zürich sei unterwegs und dieser halte in Zug. Uff! Grosse Erleichterung. Ich sagte zu ihr, dass ich mich schon den ganzen Tag auf ein Bier gefreut hätte und hoffe, dass es noch Platz im Speisewagen gäbe… «Soll ich Ihnen einen Platz reservieren?», fragte sie. «Ja, ist denn das möglich?», fragte ich zurück. «Klar!». Schon wählte sie eine Nummer und reservierte für mich beim Kellner im Speisewagen einen Platz. Ich war so erfreut, dass ich zum Kiosk ging, ein ‘Schoggistängeli’ kaufte und mich auf diese Art bei ihr bedankte 🍫.

Der Zug fuhr kurz danach ein, ich stieg in den Speisewagen, er war voll bis auf ein Zweiertischchen, auf welchem eine Reservationskarte platziert war. Wie schön! Ich fühlte mich grossartig, nahm Platz, bestellte mein Bier und genoss den Ferienanfang. Die Reservationskarte habe ich bis heute zur Erinnerung an diese schöne Geschichte aufgehoben 🍺.

(19.04.2023)


Friedensbotschaft

Am Ostermontag sitze ich beim Morgenkaffee und sinniere vor mich hin. Ich mag diese Stimmung am Morgen – wenn der Tag vor mir liegt und ich einfach Zeit für mich habe. Ab und zu schweift der Blick in den Garten, die Sonne scheint und es liegt Morgentau auf dem Gras.

Mein schönes, neues Schreibbuch mit dem Mandala – Muster (siehe Newsletter von letzter Woche 😊👉 Hier…) liegt neben mir auf dem Tisch. Hier notiere ich in Zukunft meine Gedanken zu diesen Zeilen, welche Du gerade liest.
Ich beginne zu Schreiben und merke, wie ich bereits überlege, ob Dich das überhaupt interessiert? Sofort höre ich meine innere ‘Zensurstimme’: “Zu banal! Zu alltäglich”! Ja, die gibt’s 😉, diese innere Stimme. Zum Glück gibt’s aber auch die andere, die ‘Bestärkungs-Zuversichts-Stimme’. Die Gedanken geraten ins Stocken, der Schreibfluss auch. Ach was, ich schreibe jetzt einfach weiter und weiss, dass ich später immer noch streichen oder hinzufügen kann! Ich habe ja einen PC, da reicht ‘markieren – delete’. Ja, wenn es noch eine Schreibmaschine wäre! Aber so? Kein Problem.

Ich mochte es schon immer, Texte zu schreiben. Manchmal frage ich mich dann im Nachhinein, ob ich es bin, die schreibt, oder woher mir all’ diese Gedanken aus dem Universum in mein ‘Hirn’ hineinpurzeln. Und meine Hand ist dann einfach das ausführende Element, welche die Worte und Sätze auf’s Papier bringt. Ich mag auch das haptische Gefühl des weichen Papiers und des Stifts, welcher übers Papier gleitet📝.

Zurück zum Morgenkaffee. Immer noch in dieser schönen Morgenstimmung, in welcher – so scheint es mir – der Tag in einer wunderbar grossen Dimension vor mir liegt. In der alles möglich ist, und ich mich einfach freue, hier zu sein. Eine friedliche, ruhige, heitere Gelassenheit in mir. Und so lese ich nun den Text noch einmal durch und finde, doch, so kann ich es stehen lassen. Und was macht’s schon, wenn es ‘alltäglich’ ist? Das hat viel Schönes. Denn wir alle erleben doch mehr ‘Alltag’ als Aussergewöhnliches. Und ist es nicht eine Kunst, im Alltäglichen das Besondere zu sehen? 🌷

(12.04.2023)


Lieblingsdinge

Diese Zeilen sind eine “Steilvorlage” für mich und ich nehme sie hoffentlich gekonnt an…⚽.
Bis vor einem Monat habe ich als Leserin “Joelle’s Zeilen” aufmerksam verfolgt und “Zack!” – nun bin ich in dieser Rolle. Manchmal halte ich einen Moment inne und glaube es noch gar nicht… ist es wirklich so? Ich bin hier… und es fühlt sich vertraut und passend an – als wäre ich meinem inneren Kompass gefolgt.

Vor meinem steilen Einstieg in Die Quelle, davon das nächste Mal mehr, arbeitete ich 23 Jahre (tönt für mich beinahe unglaublich😉) als Coach und Erwachsenenbildnerin mit Stellensuchenden. Ich war sehr gerne dort und hatte ein tolles Team. Und nun lerne ich in der Quelle viel Neues, erlebe den manchmal quirligen Alltag, spüre die gute Energie und freue mich über ein ebenso tolles Team, das ich hier angetroffen habe 😊.

Eines meiner Lieblingsdinge in meiner Arbeit – und überhaupt im Leben – war und ist die Lösungsfokussierung. Das heisst, ich interessierte mich z.B. bei den Menschen, welche ich in ihrer Stellensuche begleitete für das, was sie können und nicht für das, was sie nicht können. Dies gilt nun auch hier und im Besonderen auch für mich. Denn, ich denke mir immer: “Wenn es mir bei mir gelingt, meine Stärken, das ‘Vorhandene’ zu sehen, dann gelingt es mir auch bei meinen Mitmenschen”. Ich bin der Ausgangspunkt meines Handelns, meiner Sichtweise. Und diese Haltung ist nun für mich nützlich bei der Einarbeitung hier in der Quelle. Denn Ihr könnt euch vorstellen: Nach 23 Jahren ist es ein tolles Abenteuer, mich in ein neues Aufgabengebiet einzuarbeiten… und ich freue mich jeden Tag festzustellen, wie fliessend mir das gelingt 🙃!

(29.03.2023)


Übergänge – Joelle’s und Isabel’s Zeilen

Joelle’s Zeilen:

Isabel ist seit dem 1. März neu im Quelle Team. Sie wird mich in meiner Mutterschaft vertreten und auch danach ein fester Bestandteil des Teams sein. Ich freue mich sehr über den Zuwachs! Bei mir geht es jetzt nur noch ein paar Wochen und ich muss sagen, dass die ganze Einarbeitung, zusammen mit dem Endspurt der Schwangerschaft, schon sehr herausfordernd ist.

Ich will meine Arbeiten so gut wie möglich übergeben und einen schönen Übergang schaffen, doch das braucht auch extrem viel Energie und Planung. Dieses Wochenende war ich sehr erschöpft und ich merke nun, dass es Zeit ist abzugeben und Ruhe einkehren zu lassen.

Während der Einarbeitung habe ich zudem gemerkt, wie viel ich in den letzten knapp 3 Jahren aufgebaut habe. Ich war für meinen Aufgabenbereich immer selbst verantwortlich und jetzt das erste Mal jemandem alles zu übergeben, ist schon ungewohnt. Ich bin stolz auf mich, was ich alles erreicht und mir an Wissen angeeignet habe und es ist nicht einfach, solche Herzensprojekte abzugeben. Andererseits bin ich absolut ready und freue mich darauf, loszulassen – etwas, das ich in den letzten Jahren hier gelernt habe.

Isabel, ich wünsche Dir von Herzen einen wundervollen Start und dass Du Dich verwirklichen kannst und all das tun kannst, was Dir Freude bereitet 🙏🏻❤️. Ich bin für Dich da, wenns mal brennt ☎️😊.

Joelle

 

Isabel’s Zeilen:

Joelle hat wirklich viel aufgebaut und ja, sie kann sehr stolz sein auf sich. Ich werde mit viel Herzensfreude ihre Herzensprojekte weiterführen und merke natürlich, wie ich mich damit auch unter Druck setze. Ich hoffe, es gelingt mir, zu “genügen”. Damit muss ich nun umgehen: Geduldig mit mir selber zu sein, mich auf meine Stärken besinnen und mich freuen über meine Fortschritte – ob diese nun gross oder klein sind 😉.

Alle vom Team haben viel Geduld mit mir, ich fühle mich willkommen und freue mich über die Themenvielfalt. Ja und Joelle: Das Loslassen… darin übe ich mich auch immer wieder. Und sei es gerade mit dem Loslassen meiner Erwartungen an mich. Gehe ich doch mit mir meist viel strenger um, als mit anderen. Das kenne ich und daran arbeite ich. Der Humor hilft mir dabei, dass ich auch mal über Dinge lachen kann. Ich entdecke nicht nur ein neues Arbeitsumfeld mit dem Einarbeiten, sondern auch mich selbst. Ich bin am Lernen auf allen Ebenen.

Joelle, ich wünsche Dir von Herzen eine wunderbare Zeit und dass Du mit viel Freude und Gelassenheit in Deine neue Rolle als Mutter hineingehen kannst 🌱. Ich weiss, wie es sich anfühlt, Mutter zu werden 💕.

Isabel

 

Liebe Joelle, liebe Isabel
Wir, das Team von der Quelle, können Eure Aussagen nur bestätigen. Grandios, was Du liebe Joelle aufgebaut hast, wie Du den Ton getroffen und den Draht zu den Leserinnen und Lesern unseres Newsletters gefunden hast. Ganz lieben Dank! Dir Isabel wünschen wir, dass Du genauso viel Freude und Spass empfindest, wie Deine Vorgängerin. Du hast einen tollen Start hingelegt und wir drücken Dir die Daumen, toi, toi, toi! i.V. Jean-Pierre

(22.03.2023)

< Zurück zur übersicht