Das innere Kind
«Ich bin nicht gut genug»
«Ich kann das nicht!»
«Das habe ich nicht verdient»
Kommen Dir diese negativen Gedanken bekannt vor? Solche Überzeugungen oder Glaubenssätze stammen fast immer aus der Kindheit. Unser inneres Kind ist es also, dass sich in solchen Momenten mit Nachdruck Gehör verschafft – und meist nicht zu unserem Vorteil.
Seit Stefanie Stahl den Millionenbestseller Das Kind in dir muss Heimat finden veröffentlicht hat, ist der Begriff «inneres Kind» in jedem Munde. Das Buch wurde zu Deutschlands erfolgreichstem Ratgeber überhaupt – doch was hat es mit dem inneren Kind auf sich und was bringt uns die Arbeit am inneren Kind?

Auf den ersten Seiten ihres Buches beschreibt Stefanie Stahl das innere Kind als «Summe unserer kindlichen Prägungen – guter wie schlechter, die wir durch unsere Eltern und andere wichtige Bezugspersonen erfahren haben.» An die allermeisten dieser Erfahrungen erinnern wir uns nicht auf der bewussten Ebene. Sie sind jedoch im Unbewussten fest verankert.
Das innere Kind ist somit ein wesentlicher Teil unseres Unbewussten. Es sind die Ängste, Sorgen und Nöte, die uns seit Kindheitstagen plagen. Nicht vergessen darf man dabei aber, dass das innere Kind auch alle positiven Prägungen aus unserer Kindheit in sich trägt. Stefanie Stahl spricht daher vom Schatten- und dem Sonnenkind. Im Schattenkind sind alle negativen Prägungen vereint, wie Ablehnung, Zweifel und Wut. Das Sonnenkind steht im Gegensatz für alle positiven Erfahrungen und Werte wie Liebe, Freude, Selbstwert und Vertrauen.

Jeder Mensch hat ein inneres Kind
Es spielt kaum eine Rolle, ob man eine gute oder schwierige Kindheit durchlebt hat, alle Menschen tragen sowohl Anteile vom Schatten- wie auch vom Sonnenkind in sich. Welcher Anteil die Überhand gewinnt, hängt von der persönlichen Geschichte ab. Genau wie jeder Mensch ist jedes innere Kind einzigartig. Durch den Begriff «inneres Kind» geben wir unseren Kindheitsprägungen ein Gesicht und machen sie greifbarer.
Wie das innere Kind uns als Erwachsene beeinflusst
Vielleicht ist es auch Dir schon passiert, dass Du in einer Situation vollkommen überreagiert hast – erkannt hast Du dies wohl aber erst im Nachhinein. Vielleicht hat Dich jemand auf der Strasse angerempelt und Du bist völlig aus der Haut gefahren. Oder Deine beste Freundin hat Deinen Geburtstag vergessen und Du fühlst Dich deswegen mutterseelenalleine – obwohl dir dutzende andere Menschen gratulierten.
Solche Situationen erinnern uns unbewusst an ähnliche Erlebnisse aus der Kindheit und unser inneres Schattenkind übernimmt das Kommando.
Möglicherweise wurdest Du als Kind gemobbt und musstest Sticheleien oder Hänseleien über Dich ergehen lassen, ohne dass jemand für Dich Partei ergriffen hat. Diese Erinnerungen werden durch einen Trigger – das Anrempeln auf der Strasse – wieder wach. Es ist das innere Kind, welches sich in so einer Situation verletzt und bedroht fühlt, nicht Dein reflektierter, erwachsener Anteil.
Hast Du als Kind Situationen erlebt, wo Du nicht die Geborgenheit und den Halt bekommen hast, den Du in diesem Alter gebraucht hättest, so hat das damals tiefe Verlassenheits- und Einsamkeitsgefühle in Dir ausgelöst. Wenn nun eine nahestehende Person sich nicht an Deinen Geburtstag erinnert, wird das altbekannte Gefühl der Einsamkeit angetriggert und das innere Kind schlägt Alarm.
Stefanie Stahl schreibt dazu in ihrem Buch: «Das Schattenkind trägt eine Dauerwunde in sich, die immer dann schmerzt, wenn das Schattenkind meint, dass seine Wünsche nicht genügend respektiert werden.»

Persönlichkeitsarbeit, die sich lohnt
Das Belohnende an der Arbeit mit dem inneren Kind ist, dass man das Problem dort auflöst, wo es entstanden ist, ohne sich in der Vergangenheit festzufahren. Ein Blick in die Vergangenheit ist zwar notwendig, doch man ändert etwas im Hier und Jetzt und stellt damit neue Weichen für die Zukunft. Wir bleiben so nicht in der Opferrolle, sondern finden eigene und wirkungsvolle Lösungsansätze, die unser Leben nachhaltig zum Positiven verändern.
Wenn Du mit dem Begriff des inneren Kindes Mühe hast – besonders für Männer kann dies zu soft klingen, dann kannst Du als Metapher auch das «innere Team» verwenden.
Was Du JETZT konkret für Dein inneres Kind tun kannst
Natürlich ist das innere Kind nicht unsere einzige innerer Taktangeber. Wir alle haben auch ein «Erwachsenen-Ich», unseren rationalen und vernünftigen Verstand, unser Denken als erwachsener Mensch. Stefanie Stahl meint dazu: «Im Modus des Erwachsenen-Ichs können wir Verantwortung übernehmen, planen, vorausschauend handeln, Zusammenhänge erkennen und verstehen… aber auch das Kind-Ich regulieren.»
Das Erwachsenen-Ich handelt bewusst und mit klaren Absichten, es ist nicht vom Unbewussten gesteuert. In diesem bewussten Zustand können wir uns auch um unser inneres Kind kümmern und Verantwortung übernehmen. Wichtig ist, dass wir als jetzt Erwachsene unserem inneren Kind das geben, was es früher gebraucht hätte, aber nicht bekommen hat. Wir können uns selber loben, achtsam mit uns selbst umgehen, uns Aufmerksamkeit schenken und unsere Selbstliebe bewusst entwickeln und stärken. Auch können wir all diejenigen Dinge jetzt bewusst nachholen und tun, die uns als Kind verwehrt geblieben sind, die wir gerne getan hätten, aber nicht durften.
Probiere es aus – 2 konkrete Übungen
In ihrem Bestseller zeigt uns Stefanie Stahl zahlreiche Übungen auf, um unser inneres Kind zu stärken.
Schreibe Deinem Kind einen Brief voller Nestwärme
Schreibe Deinem Schattenkind einen Brief. Formuliere diesen Brief so, wie eine liebevolle Mama oder ein lieber Papa einem über alles geliebten Kind schreiben würde. Geh in die Perspektive des liebenden Elternteils, der sich um sein Kind sorgt und es mit seinen Zeilen trösten und aufbauen will und verfasse Deinen Brief aus diesem Blickwinkel. Es ist dabei völlig egal, ob Deine Eltern tatsächlich in diese liebende Rolle hätten schlüpfen können. Wenn es Dir Mühe macht, Dich in diese Perspektive zu versetzen, dann orientiere Dich zum Beispiel an einer liebenden Elternfigur aus Deinem Bekanntenkreis oder auch einem Film.
Schenk Deinem inneren Kind eine Umarmung
Diese Übung wird noch wirksamer, wenn Du dafür ein Kindheitsfoto zur Hand hast. Erinnere Dich daran zurück, wie Du Dich in schwierigen Situationen als Kind gefühlt hast. Nimm dieses Kind-Ich in Deiner Vorstellung nun fest in den Arm. Tröste es und sage ihm, dass Du Dich als Erwachsene von nun an gut um alles kümmern wirst, was ihm Schwierigkeiten bereitet. Sage ihm, dass Du es nicht vergessen hast, dass Du Dir seine Ängste und Sorgen zu Herzen nimmst und von nun an dafür sorgen wirst, dass alles besser wird.
Für diese Übung kann es helfen, ein grosses Stofftier oder ein Kissen zu umarmen, um das Gefühl der Umarmung richtig fühlen zu können.
Selbst mit dem inneren Kind arbeiten – geht das überhaupt?
Wenn Du es Dir zutraust, ist es durchaus möglich alleine an Deinem inneren Kind zu arbeiten. Doch sei Dir dabei bewusst, dass verdrängte Erinnerungen und Emotionen dabei hochkommen können. Stark verunsicherte Menschen oder Personen mit psychischen Erkrankungen sollten sich dabei professionelle Hilfe holen.
Auch ein Workshop mit Stefanie Stahl ist eine wundervolle Möglichkeit, die innere Kind-Arbeit in einer heilsamen Gruppenatmosphäre zu erleben. Es kann sehr wohltuend sein, zu erfahren, dass jeder Mensch Kindheitsverletzungen in sich trägt und mit inneren Blockaden und Ängsten zu kämpfen hat. Wenn wir realisieren dass wir nicht die einzigen sind, fühlen wir uns plötzlich oft weit weniger alleine und unverstanden.
Ziel bei Stefanie Stahls Arbeit ist, so oft wie möglich vom Schattenkindmodus in den Sonnenkindmodus zu wechseln, um mehr Selbstvertrauen und Lebensfreude zu erleben. So können wir unser Leben mit uns selbst und unseren Mitmenschen besser geniessen und leben unbeschwerter, erfüllter und oft auch erfolgreicher.
Stefanie Stahl erzählt von der Magie ihrer Arbeit.
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Mietzeiten | Preise |
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